Seit dem Announcement von Windows 11 und deren Hardware Anforderungen will ich auf Linux umsteigen. In diesem Beitrag dokumentiere ich, wie ich den Umstieg gemeistert habe.
Mein Auswahlverfahren
Da es bei Linux sehr viele Möglichkeiten gibt, welche Distribution und welchen Desktop man verwenden kann, musste ich mich erst mal Entscheiden, welche Distribution ich nutzen wollte und welchen Desktop ich letztendlich nutzen werde.
Distribution
Fangen wir mal mit der Auswahl der Distribution an. Anfangs wollte ich mich zwischen folgenden Distributionen entscheiden:
- Ubuntu 21.04
- Arch Linux
- Manjaro Linux
Als erstes nutzte ich Ubuntu. Nach einer Zeit mit Gnome aber wechslte ich dann doch zu Manjaro
Desktopumgebung
Bei der Wahl welchen Desktop ich verwenden soll, kam es zur Wahl zwischen folgenden Desktopumgebungen:
- KDE-Plasma
- XFCE
Da ich ursprügnlich beide wollte, fiel mir hier die Auswahl Recht schwer. Jedoch entschied ich mich für KDE Plasma, da dies die Schlichtere Desktopumgebung ist sowie meines Erachtens nach mehr Optionen zur Anpasssung bietet.
Zusammenfassung
Zusammengefasst kann ich sagen: Die Wahl unter Linux kann recht schwer sein, aber es gibt immer eine Endlösung.
Die Software
Als nächstes kommen wir mal zur Software, die ich verwenden möchte. Da ich hier unter einer Arch-Distribution arbeite, habe ich durch die AUR weniger Beschränkungen dazu, welche Software ich verwenden möchte.
Standard Software wie Discord, Thunderbird und Firefox konnten ohne weiteres installiert werden. Jedoch gab es bei mancher Software die ich brauche keine Linux unterstützung. Im folgenden findet erstelle ich euch eine Liste davon, was ich brauche und welche Alternative ich dafür gefunden habe:
- Streamdeck: streamdeck-ui
- Spotify Desktop: spotify
- Whatsapp Desktop: whatsdesk-bin
- ShareX: kshare
- Your Phone Companion: KDE Connect
Aktuell noch fehlende Alternativen:
- Roccat Swarm
Allerdings findet sich für das meiste Recht schnell eine gute Alternative. Spätestens im AUR sollte man fündig werden.
Wegfallende Software
Unter Linux fällt mir einiges an Software weg, da es schon sehr tolle Integrationen gibt. Beispielsweise brauche ich unter Windows für FTP ein seperates Programm, da der FTP Explorer in Windows recht bescheiden ist.
Außerdem brauch ich für SSH nun kein Putty oder Bitvise mehr, da mir die Linux Shell die Arbeit dafür abnimmt, vorallem darum, weil ich auch direkt einen SSH-Key (~/.ssh/id_rsa) hinterlegen kann.
Für den Rest gibt es allerlei alternativen im AUR oder in den Standard-Repositorys von Arch bzw Manjaro.
Der direkte Vergleich
Windows | Linux | |
Hardware Support | 9/10 – Selten Eigenarbeit | 6 / 10 Teils Mit Arbeit verbunden |
Gaming | 10 / 10 alle Games unterstützen Windows | 8 / 10 durch Proton in Steam bzw Wine |
Workflow | 7 / 10 häufiges hin und her geklicke | 9 / 10 ich finde keine Worte dazu |
Daily-Use | 8 / 10 | 9 / 10 |
Alternativ Software | 4 / 10, da man für Simple Aktivitäten schon externe Software braucht | 8 / 10 viel Alternativsoftware verfügbar, vieles funktioniert auch ohne |
Epilog
Der Umstieg auf Linux war trotz mancher Fehlender Software für bestimmte Hardware einfacher als gedacht. Außerdem ist Linux im Daily Use viel angenehmer, da das System schnell bootet, updates benötigen sehr selten Einen Neustart des Systems und es laufen auch fast alle Steam Spiele direkt unter Linux. Ausnahmen bilden hier Spiele, die ein Anticheat wie EAC oder VAC nutzen.
Zudem läuft Linux auch auf sehr vielen alten Systemen und ist sehr gut Anpassbar auf seinen eigenen Geschmack, anfangend bei der Wahl der Desktopumgebung.